Unter der Überschrift „Räume suchen – Gebiete finden“ stellte der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben Ende Januar auf einer Infoveranstaltung in Heiligenberg das Ergebnis seiner Untersuchung zu Standorten für erneuerbare Energieerzeugung vor. Die Veranstaltung im Sennhof war bis auf den letzten Platz gefüllt.
In einem professionellen Vortrag wurde die sehr systematische Vorgehensweise bei der Identifizierung der Gebiete vorgestellt und im Detail erläutert. Dabei sollen Konflikte, z. B. mit dem Naturschutz oder Siedlungsgebieten, möglichst vermieden werden. Die Planungsunterlagen liegen derzeit zur Einsicht aus und Stellungnahmen dazu können eingereicht werden. Ziel ist es, den neuen Regionalplan Energie spätestens im Herbst 2025 – also noch vor der nächsten Landtagswahl – rechtsverbindlich zu verabschieden. Weitere Informationen sind unter https://www.rvbo-energie.de/ verfügbar.
Der Vortrag kann hier heruntergeladen werden.
Das sind die wesentlichen Erkenntnisse für UM:
Die gute Nachricht: Im Gemeindegebiet von UM sind keine Windräder vorgesehen.
Im Bodenseekreis haben die Regionalplaner nach derzeitigem Stand nur 3 geeignete Standorte identifiziert: auf dem Heiligenberg, auf dem Gehrenberg und bei Owingen. In nächster Nachbarschaft werden also keine Windräder errichtet.
Die schlechte Nachricht: Im Gemeindegebiet von UM sind keine Windräder vorgesehen.
Immerhin kann ein modernes Windrad mit 1 Umdrehung den Tages-Strombedarf eines Einfamilienhauses decken. Wir müssen also unsere regenerative Energie vorwiegend aus PV-Anlagen gewinnen – und das wird anspruchsvoll. Dazu müssen auf alle Fälle alle Potentiale auch wirklich ausgeschöpft werden.
Die erste Priorität liegt dabei sicher auf der Nutzung bereits versiegelter Flächen wie Haus- und Garagendächer, Parkplätze, etc. Hier sind insbesondere die Gemeindeverwaltung mit ihren gemeindeeigenen Gebäuden, Gewerbebetriebe (z.B. Supermärkte) aber auch Privathaushalte (z.B. Dachflächen und Balkonkraftwerke) gefordert. Bei Letzteren gilt das Prinzip: Kleinvieh macht auch Mist! Wie man Dach-PV-Anlagen in Eigentümergemeinschaften installieren kann, haben wir in einem Vortrag im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe dargestellt. Der Nachbericht ist auf unserer Homepage verfügbar.
Aber auch Freiflächen und insbesondere Agri-PV-Anlagen bieten interessante Optionen, die ausgeschöpft werden müssen. Mit der Beauftragung einer Untersuchung zur Identifizierung geeignete Bereiche für Freiflächen-PV-Anlagen hat die Gemeindeverwaltung bereits erste Schritte in diese Richtung eingeleitet. Das Untersuchungsergebnis steht noch aus. Derzeit vorhandene Einschränkungen für die Installation von Freiflächen-PV-Anlagen im Bodensee-Uferbereich werden mit der Verabschiedung des neuen Teil-Regionalplans Energie übrigens weitgehend entfallen.
Die Entwicklung der PV-Kapazität der Gemeinde UM kann unter der Kategorie Strom auf unserer Homepage verfolgt werden.
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